Bauspezis: FAQ

Ist Schimmel gesundheitsschädlich?
Zitat aus ‚Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement‘ vom LGA (Landesgesundheitsamt) Baden-Württemberg:
Schimmelpilze kommen in der Umwelt des Menschen weit verbreitet vor. Es gibt über 100.000 Schimmelpilz-Arten. Sie haben in der Natur die Aufgabe, organische Substanz abzubauen und in Form von Erdboden den Pflanzen als Nährstoffquelle zugänglich zu machen (Davis 2001). Der Mensch ist deshalb an ein Vorkommen von Schimmelpilzen in seiner Umgebung angepasst und weist gegenüber Schimmelpilzen eine hohe natürliche Resistenz auf. Er reagiert folglich nur selten mit Krankheitssymptomen auf eine Schimmelpilzexposition.
Ganz wichtig ist, dass das Problem Schimmel ohne Hysterie gelöst wird. Die Ursachen für die Schimmelbildung sind analysierbar und in Zusammenarbeit mit den Wohnungsnutzern und Eigentümern können diese vermieden werden.
Warum bildet sich bei mir Schimmel?
In ihrer Wohnung findet der Schimmel günstige Bedingungen vor, die es ihm erlauben, aus den überall vorhandenen Sporen Fruchtkörper zu bilden. Solche Bedingungen sind zum Beispiel:
- relativ hohe Luftfeuchte
- fehlende oder mangelhafte Luftumwälzung (Konvektion)
- Wärmebrücken
- zu geringe Temperatur, vor allem auf Außenwänden.
Warum wird mir immer gesagt, ich lüfte nicht richtig? Stimmt doch gar nicht.
Das Zusammenspiel verschiedener Bedingungen bildet erst die Grundlage für einen Schimmelpilzbefall. Jeder hat seine eigenen Wohngewohnheiten. Die Lüftungsart spielt schon eine große Rolle. Aber was in der einen Wohnung ausreichend ist, ist in der anderen entschieden zu wenig. Abgestimmt auf die spezielle Wohnung kann gemeinsam beraten werden, welche Ursachen unterbunden werden müssen, um die Pilzbildung zu vermeiden. Vor allem: Tritt dieses Problem nur im Winter auf, dann ist es schon ein Zusammenspiel von Heizen und Lüften. Lüften heißt immer: Luft austauschen!
Wie kann ich ohne viel Aufwand der Schimmelbildung entgegenwirken?
Ganz einfach ihm die Wachstumsbedingungen rauben:
- Luftzirkulation garantieren
- Wärmebrücken schließen
- relative Luftfeuchte mindern
- ausreichend heizen.
Ich lüfte meinen Keller im Sommer ständig und er ist nass. Was soll ich tun?
Das Fenster sofort schließen! Die warme Sommerluft kühlt im Keller ab. Ihr absoluter Feuchtegehalt bleibt der Gleiche, aber der relative steigt enorm an. Schnell ist an Bauteilen der Taupunkt erreicht und die Feuchtigkeit muss notgedrungen kondensieren. Im Winter kann bedenkenlos gelüftet werden, weil dann die einströmende Außenluft kälter ist, sich im Keller erwärmt und und somit die Fähigkeit erhält, zusätzlich Feuchtigkeit aufzunehmen.